Mittwoch, 18. April 2012

Das Forschungsprojekt "Interkulturelles Familien Frühstück"



Innovationsidee:

Neue Räume für Begegnung, Dialog und Mehrsprachigkeit durch Interkulturelles Familien Frühstück


Die Stadt Salzburg ist mit 30% die Landeshauptstadt mit dem größten Anteil an EinwohnerInnen mit Migrationshintergrund.

Die Statistik der Stadt Salzburg verzeichnet in März 2010  Menschen mit 149 Nationen, die in Salzburg leben.

MigrantInnen sind laut ÖIF Menschen „die nicht aufgrund von Verfolgung, sondern aus anderen Motiven (z.B. Arbeit, Familie) ihr Land verlassen haben und nach Österreich gekommen sind

Österreich bietet hierfür die Chance, die Welt als ein Dorf zu erleben und dies auch im Alltag greifbar zu machen ohne Angst und die Stereotypisierung von Fremde. Die Kommunikationsfähigkeiten gehören erlernt, denn es ist ein wichtiger Bestandteil um ein Zusammenleben zu ermöglichen. Dabei ist es wichtig wie man miteinander kommunizieren kann und was davon gelernt werden kann. Denn in der Philosophie des Dialogs werden durch das Gespräch weitere Fähigkeiten erlernt aber unter bestimmten Bedingungen wie Begegnungsmöglichkeiten und ein Raum des Zusammenlebens zu schaffen.

Der bekannte Dialogphilosoph Martin Buber (1997) sagt „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ und für ihn besteht Begegnung aus Gegenseitigkeit, die unmittelbar zu einer  Beziehung führt. Bezogen auf diese Idee, würde dies in unserer Salzburger Gesellschaft der Umgang mit verschiedenen Kulturen bedeuten, bei einer Begegnung den anderen wahrnehmen, seine Bedürfnisse und Anregungen zu den eigenen machen. Dies gelingt nur im Dialog. Im Dialog erfahren wir, was dem Gegenüber am Herzen liegt und erst wenn diese Botschaft ankommt, kann über eine Interkulturelle Begegnung, über einen Dialog und später über ein interkulturelles Verständnis gesprochen werden.

Diese Gelegenheiten von Begegnung und Dialogfähigkeit zu entwickelt um ein interkulturelles Verständnis zu schaffen hat in Salzburg eine Privatinitiative hervorgebracht die eben dies Räume gesucht hat um MigrantInnen und ÖsterreicherInnen eine Möglichkeit zu geben, sich zu begegnen, kennen lernen und sich auszutauschen. Es ging nicht nur um einen physischen Raum, sondern um Raum im weitesten Sinn, in dem Begegnung, Bereitschaft und Vertrauen stattfinden können. Soziale Räume ermöglichen diese Vorstellungen zu verwirklichen. Martina Löw vertritt in ihrer "Soziologie des Raums" die These „das Menschen, wo auch immer sie sich bewegen, Räume selbst konstruieren“ (Beyer 2007: o.S).

Der in dieser Arbeit für diese Räume untersuchte Verein Somos-Salzburg („Wir sind Salzburg“ Inter-kulturelle Beratungsstelle und Begegnungszentrum für MigrantInnen und nicht MigrantInnen) bietet an der Universität Salzburg seit 5 Jahren eine solche Begegnungs-möglichkeit an, durch die Podiumsdiskussion „Leben unter ÖsterreicherInnen“ (deren 5. Auflage letztes Jahr gefeiert wurde, Frauen mit Migrationshintergrund und ihren Erfahrungen sind das Zentral Thema in Podium). MigrantInnen aber auch ÖsterreicherInnen nehmen diese Möglichkeit von Raum war. Dabei wird der Rucksack mit stereotypen Bildern, Vorurteilen und Meinungen über Fremde für zumindest die Dauer der Veranstaltung abgelegt um Erfahrungen zu sammeln wie Migrantinnen ihr Leben in der neuen Heimat in all seiner Vielfalt meistern. Menschen mit Migrationshintergrund lassen die Besucher an ihrer Migrationsgeschichte, ihren Erfahrungen, Hoffnungen und Anregungen teilhaben. Als Gründerin dieses Projektes erlebte die Autorin dabei, dass etwas Großartiges dadurch entstanden ist. Die „face to face“ Erfahrung schafft Vertrauen und ermöglicht eine menschliche Begegnung, abseits einschlägiger Medienberichte über Ausländer, MigrantInnen oder Flüchtlinge.

Dieses erfolgreiche Beispiel wie neue Räume gefördert werden und entwickelt werden ein Raum geben für neuen Lernprozesse sowie die Mehrsprachigkeit von TeilnehmerInnen werden wahrgenommen und ÖsterreicherInnen gewinnen noch ein Raum wo Sie viele Sprachen erleben können sowie ausüben falls Sie können.


Auf dieses Basis besteht das Forschungsprojekt „Interkulturelles Familien Frühstück“


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